Konventionelle wie auch naturkosmetische Cremes, Lotionen und Salben zur Hautpflege enthalten Emulgatoren, die keine hautverwandten Stoffe sind. Sie haben die Aufgabe, wasser- und ölhaltige Anteile einer Emulsion homogen zu verbinden. Allerdings: Übliche Emulgatoren schaden deiner Hautgesundheit. Erfahre in diesem Beitrag, wie du Emulgatoren bei den Inhaltsstoffen deiner Hautpflege erkennst, welche Unterschiede es gibt, wie du gesunde Alternativen für deine Haut findest und wie du informierte Entscheidungen treffen kannst, um langfristige Hautschäden zu verhindern.
Was sind eigentlich Emulgatoren?
Emulgatoren sind Stoffe, die es ermöglichen, zwei normalerweise nicht mischbare Flüssigkeiten wie Öl und Wasser zu verbinden und eine stabile Mischung (Emulsion) daraus zu erzeugen. Emulgatoren kommen besonders oft in verarbeiteten Lebensmitteln zum Einsatz, beispielsweise in Backwaren, Fertiggerichten, Eiscreme, Mayonnaise, Margarine, Wurstwaren, Salatdressings oder Süßwaren. Häufig im Lebensmittelbereich eingesetzte Emulgatoren sind Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren (E471), die aus pflanzlichen oder tierischen Fetten hergestellt werden. Emulgatoren sollen die Textur, Stabilität und das Mundgefühl von verarbeiteten Lebensmitteln verbessern und die Haltbarkeit verlängern.
Auch in der Kosmetik sind Emulgatoren weit verbreitet, um wässrige und ölige Phasen von kosmetischen Formulierungen zu verbinden und zu stabilisieren. In konventioneller Kosmetik sind dies meist synthetische, Erdöl-basierte Emulgatoren, die chemisch modifiziert sind. In der Naturkosmetik werden dagegen vorzugsweise naturnahe Emulgatoren eingesetzt, die oft auf hocherhitztem, raffiniertem Palmöl basieren.
Wie erkennst du Emulgatoren in deiner Hautpflege?
Die Inhaltsstoffe von Kosmetikprodukten sind auf der Verpackung in Form der INCI-Liste (International Nomenclature of Cosmetic Ingredients) angegeben. Hier findest du die genauen Bezeichnungen der verwendeten Emulgatoren. Typische Emulgatoren lassen sich anhand ihrer Namen erkennen.
Dies sind die INCI-Bezeichnungen der besonders häufig eingesetzten Emulgatoren in konventioneller Kosmetik: Polysorbate 20, 60 oder 80, Ceteareth-20, PEG-40 Hydrogenated Castor Oil, Steareth-2 und Steareth-21, Cetearyl Alcohol & Ceteareth-33, PEG-100 Stearate.
In der Naturkosmetik besonders beliebt sind Emulgatoren auf Basis veresterter Fettsäuren in Verbindung mit Zucker, Alkohol oder Glycerin. Typische INCI-Bezeichnungen sind: Sucrose Stearate, Sucrose Laurate, Xylitylglucoside, Polyglyceryl-3 Polyricinoleate, Polyglyceryl-6 Distearate, Polyglyceryl-10 Oleate, Cetearyl Olivate, Sorbitan Olivate, Sorbitan Stearate, Sorbitan Olivate.
Als Emulgatoren mit stabilisierender Wirkung werden auch gern Fettalkohole sowohl in konventioneller wie auch in naturkosmetischer Haut- und Haarpflege eingesetzt. Typische INCI-Bezeichnungen für Fettalkohole sind: Cetylalkohol, Cetearylalkohol, Stearylalkohol, Laurylalkohol, Arachidylalcohol, Isocetylalcohol, Myristylalcohol, Behenylalkohol, Oleylalcohol, Decylalkohol.
Warum schaden übliche Emulgatoren deiner Hautgesundheit?
Untersuchungen zeigen, dass übliche Emulgatoren die Haut austrocknen, reizen und sogar Allergien auslösen können. Zudem haben gewöhnliche Emulgatoren die unangenehme Nebenwirkung, sich in der Hornschicht der Haut anzureichern. Dort binden sie hauteigene Fettstoffe (Lipide) der schützenden Hautbarriere und lösen sie an. Beim nächsten Kontakt mit Wasser findet dann eine erneute Emulgierung statt und die angelösten Lipide werden aus der Haut gewaschen (Auswascheffekt). Die schützende Hautbarriere wird zunehmend porös und geschwächt.
Die Folgen für die Hautbarriere: Sie kann ihre Fähigkeit, Feuchtigkeit zu binden, nicht mehr aufrecht erhalten. Durch das Auswaschen der Lipide trocknet sie immer mehr aus. Die Haut verliert ihre Elastizität, was zu rauer, juckender oder schuppiger Haut und vorzeitiger Hautalterung führt. Außerdem wird die Hautoberfläche durchlässig für Schadstoffe und Mikroorganismen, die durch die Haut eindringen, Unreinheiten begünstigen und die hauteigene Immunabwehr schwächen.
Die gesunde Alternative: unsere emulgatorfreien Membranstruktur-Cremes
Unsere innovativen emulgatorfreien Hautcremes sind hautidentisch in ihrem Aufbau. Diese Membranstrukturcremes mit ihren lamellaren Lipidstrukturen wurden speziell für sensible und problematische Haut entwickelt. Sie bieten eine gesunde und nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Hautcremes.
Hautverwandte Phospholipide statt Emulgatoren
Anstelle üblicher Emulgatoren verwenden wir in unseren biomimetischen DMS-Cremes (DMS = Derma Struktur Membran) hautverwandte pflanzliche Phospholipide, die aus Sonnenblumen gewonnen werden (INCI: Hydrogenated Phosphatidylcholine).
Warum ist Phosphatidylcholin hautverwandt?
Phosphatidylcholin (PC) fungiert als Vorstufe der Bildung von Ceramiden. Ceramide sind, vereinfacht gesagt, die hauteigenen Fette der Hautbarriere. PC ist darüber hinaus ein essenzieller Bestandteil jeder menschlichen Zellmembran, einschließlich der Hautzellen. Als hauteigener Stoff mit indirekt emulgierender Wirkung verbessert Phosphatidylcholin die Struktur und Funktion der Hautbarriere mit synergistischer Wirkung.
Eigenschaften und Funktionen von Phosphatidylcholin in der Haut
Phosphatidylcholin hat sowohl einen hydrophilen (wasserliebenden) als auch einen lipophilen (fettliebenden) Teil. Dadurch es in der Lage, Fett und Wasser zu verbinden. Es fungiert als hauteigener "Emulgator". Seine Vorteile für die Hautgesundheit sind:
- Verbesserte Hautbarriere-Funktion
Phosphatidylcholin ist ein elementarer Bestandteil jeder menschlichen Zellmembran und besitzt eine lamellare Struktur, die der Hautbarriere ähnelt. Phosphatidylcholin spielt eine wichtige Rolle bei der körpereigenen Ceramid-Produktion. Die Lipidstrukturen von Phosphatidylcholin tragen zur Bildung der Lipid-Doppelschicht in Zellmembranen bei. Sie haben die Fähigkeit, die Hautbarriere zu stärken, eine gestörte Hautbarriere zu reparieren und wieder aufzubauen. Sie schützen die Haut damit vor schädlichen äußeren Einflüssen wie Bakterien, Schmutz und Chemikalien
- Antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften
Phosphatidylcholin unterstützt die Regeneration der Haut, verbessert die Fluidität der Zellmembranen, wirkt entzündungshemmend und antioxidativ. Es schützt die Hautzellen vor oxidativer Schädigung. PC fördert die Wundheilung und hilft dabei, die Haut glatt und geschmeidig zu halten.
- Feuchtigkeitsbindung und elastische Haut
Phosphatidylcholin verhindert den übermäßigen Wasserverlust aus der Haut (trans epidermal water loss = TEWL) und sorgt dafür, dass die Haut elastisch, geschmeidig und hydratisiert bleibt.
- Liposome und tiefenwirksamer Transport von Wirkstoffen
Darüber hinaus kann Phosphatidylcholin in Liposome umgewandelt werden. Dies sind winzige kugelförmige Partikel, die in der Kosmetik und Medizin als Wirkstoffträger verwendet werden. Liposome können tiefenwirksam in die Haut eindringen und andere Aktivstoffe wie Vitamine oder Antioxidantien mit einschleusen (verbesserte Penetration).
Stabilisierung und zusätzliche Feuchtigkeit durch Pektin
Unsere Cremes enthalten feuchtigkeitsspendendes Pektin aus Fruchtfasern, das öllösliche und wasserlösliche Anteile der Cremes wie in einem natürlichen Gitternetz auf der Haut stabilisiert und zusammenhält. Diese physikalische Bindung bildet einen dünnen, atmungsaktiven Schutzfilm, der die Feuchtigkeitsbindung der Haut verbessert, ohne die Haut zu belasten.
Regeneration der Hautbarriere und Immunschutz durch Beta-Glucan
Der in allen myrto Cremes enthaltene Naturwirkstoff Beta-Glucan aus Hafer dringt tief in die Haut ein und entfaltet dort seine schützenden und heilenden Eigenschaften:
- Beta-Glucan stärkt die Hautbarriere und baut eine geschädigte Hautbarriere wieder auf.
- Beta-Glucan regt die Produktion von gewebestraffendem Kollagen an.
- Studien zeigen, dass Beta-Glucan bis zu 400 % mehr Feuchtigkeit speichert als Hyaluronsäure mit vergleichbarem Molekulargewicht und die Feuchtigkeit zudem länger in der Haut gehalten wird.
- Beta-Glucan wirkt entzündungshemmend. Schädliche Reizstoffe, Allergene und Mikroorganismen werden effektiv abgewehrt, wodurch Unreinheiten, Mitesser und Pickel vorgebeugt werden.
- Der hauteigene Immunschutz wird verbessert, sodass die Haut weniger anfällig für äußere Einflüsse wie UV-Strahlung, digitales Blue Light oder Feinstaub ist.
Fazit
Um hautschwächende Emulgatoren in deiner Hautpflege zu vermeiden, sind unsere Membranstruktur-Cremes eine gesunde Alternative mit einer Vielzahl von Vorteilen. Die emulgatorfreien myrto Gesichtscremes sind ideal geeignet, um die Hautstruktur zu verbessern, um Hautproblemen vorzubeugen und die Hautalterung zu verlangsamen.
Literatur
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Elias, P. M., & Feingold, K. R. (2019). "Skin Barrier". In dieser Übersichtsarbeit wird detailliert auf die Rolle der Hautbarriere eingegangen und wie Emulgatoren diese schädigen können.
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Loden, M. (2003). "Effect of moisturizers on epidermal barrier function". Hier wird die Wirkung verschiedener Emulgatoren auf die Hautbarriere analysiert.
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Protte, K., et al. (2019). "Skin irritation and skin sensitization potential of emulsifiers used in cosmetics". In dieser Studie wurden verschiedene Emulgatoren auf ihre hautreizenden und sensibilisierenden Eigenschaften getestet.