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Was ist Psoriasis (Schuppenflechte)?
Psoriasis, auch Schuppenflechte genannt, ist eine chronisch-entzündliche Autoimmunkrankheit, von der etwa 3% der Bevölkerung in den westlichen Industrienationen betroffen sind. Der Begriff leitet sich vom altgriechischen Wort „Psora“ (Krätze) ab, was die sichtbaren, schuppigen Hautstellen beschreibt. Die Erkrankung verläuft schubweise und kann in jedem Lebensalter auftreten, oft begleitet von starkem Juckreiz.
Die Symptome variieren je nach Form und Schwere der Erkrankung. Typische betroffene Stellen sind Ellbogen, Knie, Rücken und Kopfhaut. Dort entstehen erhabene, gerötete und silbrig-schuppende Areale, die durch eine beschleunigte Hauterneuerung verursacht werden. Während sich gesunde Haut etwa alle 28 Tage erneuert, findet dieser Prozess bei Psoriasis-Betroffenen innerhalb von nur 3–4 Tagen statt. Diese schnelle Zellproduktion führt zu einer Ansammlung toter Hautzellen, die Schuppen und schorfige Stellen bilden, oft verbunden mit schmerzhaften Rissen.
Psoriasis ist nicht heilbar, und die Symptome können das Leben der Betroffenen stark belasten – sowohl körperlich als auch emotional. Dennoch gibt es Hoffnung: In seltenen Fällen kann sich die Krankheit ohne ersichtlichen Grund für Jahre oder sogar vollständig zurückbilden.
Ursachen von Psoriasis
Die genauen Ursachen der Psoriasis sind bis heute unklar. Es scheint, dass eine Kombination aus genetischer Veranlagung und Umweltfaktoren eine Rolle spielt. Zu den möglichen Ursachen zählen:
- Genetische Faktoren: Eine familiäre Häufung weist auf eine genetische Veranlagung hin.
- Hormonelle und emotionale Auslöser: Stress oder traumatische Erlebnisse können die Erkrankung auslösen oder verschlimmern.
- Lebensstil und Grunderkrankungen: Übergewicht oder andere Grunderkrankungen wie Diabetes erhöhen das Risiko.
- Externe Einflüsse: Kälte, Rauchen oder bestimmte Infektionen können Psoriasis-Schübe begünstigen.
Therapieoptionen bei Psoriasis
Psoriasis lässt sich derzeit nicht heilen, doch eine Vielzahl an Therapien kann die Symptome lindern. Die Behandlungen reichen von äußeren Anwendungen über systemische Therapien bis hin zu modernen Biologika. Jede Therapieform hat dabei ihre Vor- und Nachteile.
- Topische Behandlungen:
- Salicylsäure: Löst Hautschuppen und reduziert Entzündungen, jedoch kann bei langfristiger Anwendung das Hautgewebe geschädigt werden.
- Teersalben: Wirken entzündungshemmend, gelten jedoch bei längerem Gebrauch als krebserregend.
- Cortison-Präparate: Unterdrücken die Immunreaktion und mindern Schwellungen und Rötungen. Langfristige Nebenwirkungen wie Blutdruckanstieg und Hautverdünnung können jedoch relativ häufig auftreten.
- Harnstoff: Spendet Feuchtigkeit, kann jedoch die empfindliche Psoriasis-Haut zusätzlich reizen und die Hautbarriere schwächen.
- Lichttherapie (PUVA-Therapie): Hierbei werden betroffene Hautstellen in Kombination mit dem Medikament Psoralen mit UV-A-Strahlung behandelt. Diese Therapieform ist jedoch mit Risiken wie einer erhöhten Anfälligkeit für Sonnenbrand, Pigmentstörungen und einem gesteigerten Hautkrebsrisiko verbunden.
- Systemische Medikamente und Biologika: In schweren Fällen kommen Medikamente wie Fumarsäure oder biotechnologisch entwickelte Biologika zum Einsatz, die gezielt ins Immunsystem eingreifen. Diese sind oft kostenintensiv und haben Nebenwirkungen, zeigen jedoch bei einigen Patienten eine deutliche Verbesserung der Symptome.
Selbsthilfe und Alltagstipps zur Linderung von Psoriasis
Neben der medizinischen Behandlung können einige Lebensstiländerungen helfen, die Beschwerden zu lindern und Schübe zu verhindern. Diese Maßnahmen wirken unterstützend und fördern die Hautgesundheit.
- Gesunde Hautpflege: Betroffene Hautpartien benötigen eine reichhaltige, rückfettende Pflege, die Feuchtigkeit spendet und die Hautbarriere stärkt. Empfohlen wird die Anwendung von Produkten wie der myrto Bio Argan Gesichtspflege, die ohne Emulgatoren oder reizende Zusatzstoffe auskommt und die empfindliche Psoriasis-Haut beruhigt. Die bei Psoriasis bewährten Produkte haben wir dir oben zusammengestellt.
- Stärkung des Immunsystems: Viele Betroffene leiden auch an Darmproblemen, was das Immunsystem weiter belastet. Der Aufbau einer gesunden Darmflora, beispielsweise durch probiotische Nahrungsmittel oder Nahrungsergänzung, stärkt das Immunsystem und kann so die Hautbeschwerden mildern.
- Stressbewältigung: Da Stress oft ein Auslöser für Psoriasis-Schübe ist, ist es ratsam, Techniken zur Stressreduktion wie Yoga, progressive Muskelentspannung oder Achtsamkeitsübungen in den Alltag zu integrieren. Ebenso wichtig ist es, Perfektionismus zurückzunehmen und soziale Kontakte zu pflegen, um das Wohlbefinden zu steigern.
- Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit möglichst unverarbeiteten, basischen Lebensmitteln hilft, den Körper zu entlasten. Gesunde Fette mit Omega-3-Fettsäuren aus Hanföl, Leinöl oder Walnussöl wirken entzündungshemmend und können die Symptome lindern. Zucker, Alkohol und verarbeitete Produkte sollten vermieden werden.
Psoriasis ist eine chronische Erkrankung, die Betroffene vor viele Herausforderungen stellt. Mit einer individuell abgestimmten Kombination aus Therapie, gesunder Lebensweise und Pflege lässt sich die Lebensqualität jedoch erheblich verbessern. Langfristige Veränderungen, Stressbewältigung und achtsame Hautpflege spielen eine zentrale Rolle.