Voraussetzung für körperliches Wohlbefinden
Die Hautbarriere spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und das Wohlbefinden unseres Körpers. Sie ist essenziell wichtig für den Schutz vor schädlichen Umweltfaktoren, die Verhinderung von Feuchtigkeitsverlust und die Unterstützung des allgemeinen Hautgesundheitszustands. Wenn diese Barriere geschädigt ist, kann es zu einer Vielzahl von Hautproblemen kommen.
Was ist die Hautbarriere?
Die Hautbarriere, auch Stratum corneum genannt, ist der äußerste Teil unserer Haut (Epidermis), in dem neue Hautzellen gebildet werden. Dieser dünne, aber leistungsstarke Schutzschild bewahrt unsere Haut vor äußeren Aggressoren wie schädigenden Keimen, Schmutzpartikeln und übermäßiger UV-Strahlung. Die Hautzellen wandern während ihrer Entwicklung aus der unteren Basalschicht (Stratum basale) nach oben in die Hornschicht (Stratum corneum), wo sie ihren Zellkern verlieren und als „tote Zellen“ die Hautbarriere bilden. Die Hornzellen (Korneozyten) sind von hauteigenen Fetten (Lipiden) umgeben. Die Lipide bestehen aus Ceramiden, Phosphatodylcholin, Squalen, Cholesterol und freien Fettsäuren. Gemäß der "Ziegel-und-Mörtel"-Analogie ist die Hautbarriere vergleichbar mit einer Backsteinmauer (den Hornzellen), die mit Mörtel (den hauteigenen Lipiden) zusammengehalten wird.
Welche Aufgaben hat die Hautbarriere?
- Schutz vor äußeren Einflüssen
Die Hautbarriere reduziert die Empfindlichkeit der Haut. Sie verhindert, dass Mikroorganismen wie unerwünschte Bakterien, Viren oder Pilze als schädigende Stressoren von außen in die Haut eindringen und die gesunde Hautflora, das Mikrobiom, aus dem Gleichgewicht bringen.
Eine starke Barriereschicht schützt die Haut ebenfalls vor Umwelteinflüssen wie Kälte, Wind, trockener Heizungsluft, UV-Strahlung, Schmutz- und Staubpartikeln, die Rötungen, Juckreiz, Unreinheiten oder entzündliche Hautstörungen hervorrufen können.
- Verbesserte Feuchtigkeitsbindung - Slow Aging
Eine geschädigte oder geschwächte Hautbarriere beschleunigt die Verdunstung von Feuchtigkeit durch die Haut. Die Folge ist eine vorzeitige Erschlaffung und Faltenbildung der Haut. Die Hautbarriere verringert den Wasserverlust durch die Haut (TEWL = transepidermal water loss). Sie ist unerlässlich für die Fähigkeit der Haut, Feuchtigkeit zu binden und zu speichern. Eine intakte und starke Hautbarriere verzögert den Alterungsprozess der Hautzellen (slow aging). So bleibt die Haut geschmeidig und elastisch. - Aufrechterhaltung des Säureschutzmantels
Der Säureschutzmantel als Bestandteil der Hautbarriere hat die Aufgabe, ein leicht saures Milieu auf der Hautoberfläche zu gewährleisten, um schädliche Mikroben abzuwehren und die gesunden Hautfunktionen zu gewährleisten. Der pH-Wert unserer Haut liegt idealerweise – je nach Körperregion – zwischen ca. 4,7 bis 5,5. Dieses leicht saure Milieu sorgt für eine erwünschte Besiedelung der Hautoberfläche mit "guten" Bakterien, Viren und Pilzen. Sie bilden als gesunde Hautflora das Mikrobiom - eine Decke, die über unserer Haut liegt, sie vor dem Eindringen unerwünschter Mikroben schützt und das Wachstum gesunder Hautbakterien unterstützt. - Abwehr von Reizstoffen und Allergenen
Eine intakte Hautbarriere ist in der Lage, potenziell schädliche Allergene und irritierende Reizstoffe abzuwehren. Demgegenüber ist eine geschädigte Hautbarriere durchlässiger und anfällig für Entzündungen, Juckreiz und Allergien. - Verbesserte Wundheilung und Regeneration der Haut
Eine starke Hautbarriere verbessert den Heilungsprozess von Wunden, um eine spätere Narbenbildung zu verhindern.
Wie erkennst du eine geschädigte Hautbarriere?
- Trockene, raue und schuppige Haut: Die Haut kann aufgrund des Feuchtigkeitsverlustes trocken, rau und schuppig erscheinen, verbunden mit Spannungsgefühl.
- Rötungen, Entzündungen und Juckreiz: Wenn die Hautbarriere geschädigt ist, kommt es häufig zu erhöhter Empfindlichkeit, Rötungen, Reizungen oder auch zu einem brennenden Hautgefühl beim Auftragen von Hautpflege.
- Hautunreinheiten: Bei einer gestörten Barriereschicht können schädliche Mikroorganismen und Schmutzpartikel in die Haut eindringen. Dies führt zu Hautunreinheiten und Pickeln.
- Überempfindlichkeit: Die Haut kann überempfindlich auf Produkte reagieren, die zuvor keine Probleme verursacht haben.
Was sind häufige Ursachen für eine gestörte Hautbarriere?
- Aggressive Hautpflegeprodukte: Produkte mit Alkohol, synthetischen Duftstoffen, Konservierungsstoffen oder anderen irritierenden Zusätzen stören das Gleichgewicht der Haut.
- Falsche Gesichtsreinigung: Die Verwendung aggressiver Reinigungsprodukte mit harschen Tensiden oder Emulgatoren löst die hauteigenen Lipide der Barriereschicht an und greift die natürliche Schutzschicht der Haut an.
- Übermäßige Peelings: Mechanische wie auch chemische Peelings können die Hautbarriere schädigen, wenn sie abrasive Peelingkörper enthalten oder zu hoch dosiert sind. Bei sehr empfindlicher Haut wird generell von Peelings abgeraten.
Wie kannst du eine geschädigte Hautbarriere regenerieren?
Eine geschädigte Hautbarriere kannst du durch gezielte Maßnahmen wieder aufbauen. Dabei gibt es wichtige Schritte, die dir dabei helfen:
- Hautsanfte Gesichtsreinigung
Eine hautsanften Reinigung sollte frei von Sulfat-haltigen Tensiden, Alkohol, synthetischen Konservierungsstoffen und Duftstoffen sein. Empfehlenswert sind die tensidfreien myrto Cleansing Creams oder das Deep Cleansing Oil. - Emulgatorfreie Feuchtigkeitspflege
Besonders für empfindliche Hauttypen empfiehlt sich eine Feuchtigkeitspflege mit emulgatorfreien Gesichtsseren und emulgatorfreien Gesichtscremes. Diese Formulierungen minimieren das Risiko von Rötungen, Reizungen und allergischen Reaktionen. Sie verhindern, dass die Haut austrocknet oder übermäßig viel Talg produziert. Sie trägt dazu bei, die Haut in ihr natürliches Gleichgewicht zu bringen und schützt vor vorzeitiger Hautalterung (Slow Aging). - Vermeidung von reizenden Zusätzen
Um deine Hautbarriere nicht unnötig zu schwächen, solltest du hautreizende Zusätze vermeiden. Dazu gehören aggressive Waschsubstanzen wie Sulfate - beispielsweise Sodium Lauryl Sulfate (SLS), Sodium Laureth Sulfate (SLES) oder Sodium Coco Sulfate (SCS) -, aber auch Alkohol, synthetische Duftstoffe, Parabene, Phtalate, Formaldehyde, Mineralöle und Paraffine. Diese Erdölderivate werden oft als Feuchtigkeitsspender eingesetzt. Sie können die Haut jedoch abdichten und stören den natürlichen Hautstoffwechsel , indem sie die Poren verstopfen und die Hautatmung verhindern. Dies kann zu Akne und Irritationen führen. - Gesichtspflege mit Barriere-stärkenden Aktivstoffen
Es gibt einige wichtige Aktivstoffe, die die Hautbarriere stärken. Dazu gehört neben hautähnlichen Phospholipiden, mehrfach ungesättigten Fettsäuren und Antioxidantien wie Vitamin C, E, B3 oder Ectoin vor allem der Naturwirkstoff Beta-Glucan. Beta-Glucan hat die Fähigkeit, die Hautbarriere wieder aufzubauen und ist ein essenzieller Bestandteil in allen myrto Gesichtscremes und Gesichtsseren. Beta-Glucan bietet einen umfassenden Schutz für die Hautbarriere, indem es die Haut hydratisiert, beruhigt, repariert und vor äußeren Umweltschäden schützt. Beta-Glucan ist besonders vorteilhaft für empfindliche, trockene oder geschädigte Haut und verbessert ihre Widerstandsfähigkeit.