Fast jede zweite Person bezeichnet ihre Kopfhaut heute als empfindlich oder sehr empfindlich. Zu den häufigsten Beschwerden zählen Juckreiz, schuppende, brennende oder gerötete Kopfhaut. Insbesondere bei extrem trockener und gereizter Haut, die zusätzlich juckt oder brennt, können zugrunde liegende Hautprobleme wie Neurodermitis, Psoriasis oder eine Allergiebereitschaft eine Rolle spielen. In den meisten Fällen jedoch sind es die reizenden Tenside in herkömmlichen Shampoos, die diese Probleme auslösen.
Reizende Tenside in konventionellen Shampoos
Viele herkömmliche Shampoos enthalten nach wie vor Tenside wie Sodium Lauryl Sulfate (SLS), Sodium Laureth Sulfate (SLeS) oder Ammonium Lauryl Sulfate (ALS). Diese Substanzen sind bekannt dafür, die Haut zu irritieren und können bei empfindlichen Menschen zu Unverträglichkeiten führen. Sie werden petrochemisch aus Ethylenoxid hergestellt, einer hochgiftigen Chemikalie, die als erbgutschädigend, fruchtschädigend und potenziell krebserregend gilt. Solche Tenside können die Hautbarriere schwächen, Allergien fördern und die Kopfhaut anfälliger für Schadstoffe machen. In der Naturkosmetik sind diese Tenside daher verboten. Es hilft auch nicht, wenn solche Shampoos als „sensitiv“ vermarktet werden und mit beruhigenden Pflanzenextrakten oder Ölen angereichert sind – die reizenden Eigenschaften der Tenside bleiben bestehen.
Kopfhautjucken, Brennen und Rötungen durch Tenside
Viele vergessen, dass Shampoo-Inhaltsstoffe nicht nur das Haar, sondern auch die Kopfhaut betreffen. Aggressive Tenside, Emulgatoren und Duftstoffe schädigen den natürlichen Säureschutzmantel der Haut, dringen in den Körper ein und können sich im Gewebe anreichern. Diese Tenside greifen die schützende Lipidschicht der Haut an, was zu einer gestörten Barrierefunktion führt. Infolgedessen trocknet die Kopfhaut aus, was zu Juckreiz, Rötungen und einem geschwächten Immunsystem der Haut führt. Schadstoffe können leichter eindringen, und die Haut wird noch anfälliger für Reizungen. Erdölbasierte Inhaltsstoffe stehen sogar im Verdacht, krebserregend zu sein und sich negativ auf die inneren Organe auszuwirken.
Immer mehr Menschen suchen daher nach natürlichen Shampoos mit hautverträglichen Tensiden, die keine Emulgatoren, Mineralöle, Silikone oder künstliche Konservierungs- und Duftstoffe enthalten.
Waschaktive Aminosäuren - eine sanfte Alternative
Je milder die waschaktiven Substanzen, desto verträglicher ist das Shampoo für die Haut. Bei myrto verwenden wir pflanzliche waschaktive Aminosäuren in hoher Konzentration. Diese extrem milden Tenside sind deutlich teurer als konventionelle Alternativen, aber sie bieten eine besonders schonende Reinigung und erzeugen einen feinen, stabilen Schaum – anders als die Schaumberge, die durch aggressive Tenside entstehen. Weniger Schaum bedeutet übrigens nicht weniger Reinigungskraft. Im Gegenteil: Übermäßiger Schaum ist eher ein Zeichen für hautreizende Inhaltsstoffe und sollte mit Vorsicht betrachtet werden.
1% Sodium Lauryl Sulfoacetate (SLSA) – wirksam & hautverträglich
In einigen unserer myrto Bio Shampoos verwenden wir neben den sanften Aminosäure-Tensiden einen sehr geringen Anteil (unter 1%) an Sodium Lauryl Sulfoacetate (SLSA). Dieses sorgt für eine leicht verstärkte Reinigungswirkung, ist jedoch chemisch und strukturell ganz anders aufgebaut als problematische Sulfate wie Sodium Lauryl Sulfate (SLS), Ammonium Lauryl Sulfate (ALS) oder Sodium Laureth Sulfate (SLeS). SLSA besteht aus deutlich größeren Molekülen, die nicht in die Haut eindringen und die Hautbarriere auch nicht durchlässiger machen. Es ist daher als unbedenklich eingestuft und sogar für die Naturkosmetik zertifiziert.
Auch wenn SLSA etwas kräftiger reinigt als reine Aminosäure- oder Zuckertenside (Glucoside), sorgt die geringe Dosierung für eine ausgewogene Reinigungsleistung, ohne die Kopfhaut zu reizen oder die Haarwurzeln zu belasten.