Gesichtsöle liegen im Trend
Gesichtsöle erleben gerade einen Hype und und erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Der Trend zu pflanzlichen, zertifiziert biologischen Inhaltsstoffen, Clean Beauty und nachhaltigen Produkten hat die Beliebtheit von Gesichtsölen stark gefördert. Sie sind kaum noch aus der täglichen Pflegeroutine wegzudenken. Wenn du eine natürliche, minimalistische Hautpflege mit nur wenigen Inhaltsstoffen suchst, wirst du Gesichtsöle als extrem verträgliche Allroundpflege schätzen, die zudem unkompliziert und vielseitig in der Anwendung ist. Während Öle früher oft als zu schwer oder komedogen (porenverstopfend) galten, gibt es mittlerweile leichte, nicht-komedogene Gesichtsöle. Sie bringen nicht nur trockene, reife oder empfindliche, sondern auch fettige Haut wieder ins Gleichgewicht. Sie sind für jeden Hauttyp geeignet, balancieren die Talg-Zusammensetzung und regulieren die Talgproduktion, sie wirken Unreinheiten, Juckreiz oder Rötungen entgegen. Gesichtsöle sind für viele Hautbedürfnisse einsetzbar: Beruhigung von empfindlicher Haut, Behandlung von Akne, Aufhellung des Teints bei Hyperpigmentierungen oder Verlangsamung der Hautalterung (Slow Aging).
In diesem Beitrag erfährst du, wie Gesichtsöle wirken, welche Anwendungsmöglichkeiten es gibt und ob eine Hautpflege mit Gesichtsölen allein effektiv und sinnvoll sein kann.
Wie wirken Gesichtsöle?
Gesichtsöle wirken auf verschiedene Weise, um die Haut zu nähren, zu schützen und zu regenerieren. Sie enthalten eine Vielzahl von aktiven Inhaltsstoffen, wie Fettsäuren, Vitamine und Antioxidantien, die tief in die Haut eindringen und unterschiedliche Hautfunktionen unterstützen.
Gesichtsöle sorgen für einen gesunden, strahlenden Teint. Sie schützen die Haut vor Feuchtigkeitsverlust, indem sie eine Schutzschicht auf der Hautoberfläche bilden und die Hautbarriere stärken. Sie verhindern, dass die Haut Wasser verliert. Besonders bei trockener Haut ist diese Funktion wichtig, da sie die Haut weich und geschmeidig hält.
In der kalten Jahreszeit sind Gesichtsöle ein unverzichtbarer Schutz gegen Wind, Kälte und trockene Heizungsluft. Bei niedrigen Temperaturen oder bei trockener Raumluft durch Konvektionsheizungen verliert die Gesichtshaut schnell Feuchtigkeit und neigt zu Trockenheitsfältchen. Hier bieten Gesichtsöle die ideale Unterstützung: Sie glätten feine Linien und verhindern, dass Feuchtigkeit aus der oberen Hautschicht entweicht.
Je nach spezifischem Fettsäuremuster können Gesichtsöle auch effektiv gegen Juckreiz, Pickel, kleine Pigmentflecken oder Aknenarben wirken. Sie fördern einen ebenmäßigen Teint. Zusätzlich können die in einem Gesichtsöl enthaltenen essenziellen Fettsäuren, Vitamine und Antioxidantien den Alterungsprozess der Zellen durch die Bekämpfung von freien Radikalen verlangsamen. Freie Radikale sind hochreaktive Moleküle, die in unserem Körper entstehen. Sie können Schäden an Zellen, Proteinen und sogar an der DNA verursachen, wenn sie nicht neutralisiert werden. Sie entstehen durch normale Stoffwechselprozesse im Körper, aber verstärkt beispielsweise durch Rauchen, Alkohol, Luftverschmutzung, ungesunde Ernährung, übermäßige UV-Strahlung oder Dauerstress.
Wie können Gesichtsöle angewendet werden?
Du kannst Gesichtsöle auf verschiedene Arten anwenden, um deine Hautpflege-Routine zu bereichern. Richtig angewendet, ergänzen Gesichtsöle die Hautpflege-Routine auf vielfältige Weise und sorgen für eine geschmeidige Haut und einen strahlenden Teint. Hier einige bewährte Methoden und Tipps, wie du Gesichtsöle optimal verwenden kannst:
- Gesichtsöl pur anwenden
Trage das Gesichtsöl direkt nach der Reinigung auf dein noch feuchtes Gesicht auf. Dabei wird die Feuchtigkeit auf deiner Haut durch das Gesichtsöl eingeschlossen.
Anwendung: Gib 3-5 Tropfen des Gesichtsöls auf die Fingerspitzen und presse es sanft in die Haut. Dies sorgt für eine gleichmäßige Verteilung und ein angenehmes Hautgefühl. - Gesichtscreme anreichern
Mische das Gesichtsöl direkt in deine Pflegecreme, um die nährende Wirkung zu verstärken – besonders ideal für kalte Tage.
Anwendung: Mische 1-2 Tropfen Öl in eine kleine Menge Gesichtscreme und trage sie auf Gesicht, Hals und Dekolleté auf. Diese Methode ist besonders bei sehr trockener Haut geeignet. - In Kombination mit Serum statt Creme
Verwende das Öl nach einem hydratisierenden Serum anstelle einer Feuchtigkeitscreme, um die Feuchtigkeit einzuschließen.
Anwendung: Trage das Öl direkt nach dem Serum auf. So wird die Haut nicht nur mit Feuchtigkeit versorgt, sondern auch optimal geschützt. - als Basis unter Make-up & für natürlichen Glow
Gesichtsöle eignen sich hervorragend als Primer unter Make-up, um der Haut einen natürlichen Glanz zu verleihen und sie weicher wirken zu lassen.
Anwendung: Massiere 1-2 Tropfen in die Haut ein, bevor du deine Foundation aufträgst. Lass das Öl einziehen, damit das Make-up besser haftet. - Für Gesichtsmassagen
Gesichtsöle sind ideal für Gesichtsmassagen, da sie genügend Gleitfähigkeit bieten und gleichzeitig pflegen.
Anwendung: Gib ein paar Tropfen Öl auf die Handflächen und massiere es mit kreisenden Bewegungen in die Haut. Verwende dabei leichtes Drücken und Klopfen, um die Durchblutung zu fördern. - Gezielte Pflege für trockene oder entzündete Stellen
Verwende Gesichtsöl punktuell, um trockene oder gereizte Hautpartien zu behandeln.
Anwendung: Trage das Öl gezielt auf trockene Stellen wie um die Augen, Lippen oder Wangen auf und massiere es sanft ein, um Hautirritationen zu beruhigen. - Nachtpflege für intensive Regeneration
Gesichtsöle eignen sich hervorragend als Overnight-Behandlung für eine intensive Pflege über Nacht.
Anwendung: Trage abends eine großzügige Menge Öl über deinem Serum auf Gesicht und Hals auf. Während der nächtlichen Regeneration kann die Haut die Nährstoffe besonders gut aufnehmen. - Mischung mit Foundation
Ein paar Tropfen Gesichtsöl machen deine Foundation leichter und verleihen einen natürlichen Glow.
Anwendung: Gib einen Tropfen Öl in eine kleine Menge Foundation, mische beides auf dem Handrücken und trage es auf das Gesicht auf. Für einen strahlenden, frischen Look. - Anreicherung einer Gesichtsmaske
Mische einige Tropfen Gesichtsöl in deine Gesichtsmaske, um die Pflegewirkung zu intensivieren.
Anwendung: Füge 2-3 Tropfen Öl zu deiner Maske hinzu, um deine Haut noch reichhaltiger zu pflegen. - zum Abschminken
Reinigungsöle können selbst wasserfestes Make-up entfernen.
Anwendung: Feuchte dein Gesicht an, massiere 3-5 Tropfen Reinigungsöl ein und wische es anschließend mit einem Wattepad ab. - zusätzliche Pflege für Augen und Lippen
Die empfindliche Haut um Augen und Lippen profitiert besonders von der Pflege mit Gesichtsöl.
Anwendung: Trage einen Tropfen Öl sanft auf die Augen- oder Lippenpartie auf, um trockene Haut zu vermeiden.
Ist Hautpflege allein mit Gesichtsölen effektiv und sinnvoll?
Manche Menschen bevorzugen eine minimalistische, möglichst natürliche Hautpflege - frei von jeglichen Zusätzen oder Füllstoffen. Prinzipiell kann eine solch puristische Gesichtspflege-Routine, die ausschließlich auf Gesichtsölen basiert, ausreichend sein. Gesichtsöle sind vielseitig, einfach in der Anwendung und sie können in verschiedenen Phasen der Hautpflege-Routine verwendet werden, wie z. B. für die Ölreinigung, anstelle einer Gesichtscreme, als Make-up-Grundlage oder zur Gesichtsmassage.
Gesichtsöle als alleinige Hautpflege sind dann ausreichend, wenn die Barriereschicht der Hautoberfläche intakt ist, deine Haut in einem stabilen Gleichgewicht und gesund ist. Bei einer jungen, gesunden Haut erfüllen die hauteigenen Fette (Lipide) die Funktion hauteigener Emulgatoren, welche die ölgebundenen Wirkstoffe eines Gesichtsöls in tiefere Hautschichten schleusen. Je älter wir allerdings werden, umso trockener wird unsere Haut natürlicherweise. Dabei fehlen nicht nur rückfettende Lipide, sondern es mangelt auch an Feuchtigkeit. Bei älterer Haut ist zudem die Barriereschicht als Schutzwall gegen Feuchtigkeitsverlust schwächer als bei noch junger Haut, so dass die Feuchtigkeit schlechter in der Haut gebunden werden kann.
Warum Gesichtsöle allein oft nicht ausreichen
- Der Unterschied zwischen Feuchtigkeitsspender & Schutz vor Feuchtigkeitsverlust
Gesichtsöle schließen die Feuchtigkeit in der Haut ein und schützen vor Feuchtigkeitsverlust, liefern jedoch selbst keine Feuchtigkeit. Um die Haut optimal zu versorgen, ist ein zusätzlicher Feuchtigkeitsspender, wie ein Hyaluronserum oder ein Gesichtstoner mit Hyaluronsäure, notwendig. Diese Produkte versorgen die Haut mit Feuchtigkeit, die dann durch das Gesichtsöl eingeschlossen wird. Ohne ein feuchtigkeitsspendendes Serum oder einen Toner können Gesichtsöle die Haut nur versiegeln, aber nicht ausreichend mit Feuchtigkeit versorgen.
- Gezielte Wirkstoffe für spezielle Hautbedürfnisse
Gesichtsöle allein reichen oft nicht aus, um verschiedene Hautprobleme zu behandeln, wie z. B. Akne, Pigmentflecken, ungleichmäßige Hautstruktur oder feine Linien. Für spezifische Hautprobleme sind gezielte Wirkstoffe - wie beispielsweise Bakuchiol, Hyaluronsäure, Phosphatidylcholin, Vitamin C oder Niacinamid - erforderlich, die in Gesichtsseren, Feuchtigkeitscremes oder regenerierenden Gesichtsmasken enthalten sind.
Fazit
Hautpflege allein mit Gesichtsölen kann in manchen Fällen funktionieren, vor allem bei junger Haut mit intakter Hautbarriere oder als minimalistischer Neustart nach perioralen Dermatitis (POD), also bei extrem empfindlicher, überpflegter Haut. Allerdings bietet eine Hautpflege-Routine mit zusätzlichen Feuchtigkeitsspendern wie Hyaluronsäure oder Aloe Vera in einem Gesichtsserum oder einem Gesichtstoner nachhaltig bessere Ergebnisse. Gesichtsöle sind ein wertvoller Bestandteil der Hautpflege, aber sie wirken deutlich besser in Kombination mit Feuchtigkeitsspendern und Wirkstoffen, die auf deine spezifischen Hautbedürfnisse eingehen. Eine ideale Kombination bildet ein Gesichtsöl auch mit emulgatorfreien DMS-Gesichtscremes. Die myrto Gesichtscremes mit Phosphatidylcholin und Beta-Glucan sorgen dafür, dass die Gesichtsöle tief einziehen können, die Hautbarriere gestärkt, deine Haut hydratisiert und vor Feuchtigkeitsverlust geschützt wird.