Der Hochsommer ist da und es wird Zeit, sich mit der Frage nach dem besten Sonnenschutz zu beschäftigen. Dabei geht es nicht nur ums Sonnenbaden, sondern auch um ausgedehnte sportliche Outdoor-Aktivitäten, die die UV-Exposition der Haut erheblich erhöhen. In diesem Beitrag klären wir die FAQs/ wichtigsten Fragen und Antworten rund um das Thema: die verschiedenen Sonnenschutz-Konzepte und UV-Filter, ihre Wirkungen und Nebenwirkungen, Anwendungsfragen sowie Tipps für eine gesunde Sommerbräune, ohne eine vorzeitige Hautalterung zu riskieren.
Warum ist Sonnenschutz so wichtig?
Sonnenschutz ist wichtig für unsere Haut - ohne Zweifel. Denn übermäßige UV-Strahlung trocknet die Haut aus, verursacht Rötungen und Sonnenbrand. Sie erhöht das Hautkrebsrisiko, schädigt die gesunde Zellstruktur und trägt zur vorzeitigen Hautalterung bei.
Andererseits ist Sonnenlicht in ausreichender Menge eine unverzichtbare Voraussetzung für unsere Gesundheit. Sonnenlicht steigert das psychische und körperliche Wohlbefinden, es fördert den Abbau von Stress-Hormonen, verbessert den Immunschutz und aktiviert die Bildung von lebenswichtigem Vitamin D in unserem Körper. Daher gilt es, die Haut nicht vollständig von UV-Strahlung abzublocken, sondern einen vernünftigen Umgang mit der Sonne zu finden.
Was steckt hinter einer "Sonnenallergie" ?
Schätzungsweise bis zu 20% der Bevölkerung in Deutschland leiden nach Experten-Meinung unter Beschwerden, die zumeist als „Sonnenallergie“ bezeichnet werden, jedoch keine echte Allergie sind. Bei einer polymorphen Lichtdermatose (PMD) leiden die Betroffenen unter stark juckender, geröteter und entzündlicher Haut, die ca. 1 - 2 Tage nach intensiver Sonnenbestrahlung sichtbar wird. Manchmal entstehen zusätzlich Schwellungen oder Bläschen, die mit Flüssigkeit gefüllt sind. Die Symptome sind auf den Hautbereichen sichtbar, die der Sonne direkt ausgesetzt waren. Dies sind vor allem Gesicht, Dekolleté, Arme und Beine.
Die genauen Ursachen einer PMD sind unbekannt und bisher nicht erforscht. Auslöser sind vor allem starke UV-Strahlen, die auf eine Sonnen-entwöhnte Haut treffen, beispielsweise bei einem ausgedehnten Spaziergang in der klaren Frühlingssonne oder zu Beginn des Sommerurlaubs. Die Beschwerden verschwinden üblicherweise nach einigen Tagen von selbst wieder.
Zur Linderung der Beschwerden sind antiseptische Zinksalben empfehlenswert. Um eine PMD zu verhindern, solltest du deine Haut sehr vorsichtig an die Sonne gewöhnen und dich vorzugsweise im Schatten aufhalten. Körperbedeckende Bekleidung aus dichtgewebten, vorzugsweise dunklen Naturfasern, ein Hut und eine mineralische Sonnencreme mit hohem LSF bieten zusätzlichen Schutz. Achte zudem unbedingt darauf, dass deine Kosmetik keine unnötigen Zusätze wie Duftstoffe, Emulgatoren, Konservierungsstoffe oder Alkohol enthält.
Wie viel UV-Strahlung benötigt der Körper, um genug Vitamin D aufzubauen?
Nur 10 – 20% unseres Vitamin D-Bedarfs werden über die Ernährung gedeckt. Lebensmittel mit viel Vitamin D sind beispielsweise Eier, Milchprodukte oder Avocados. Die restlichen 80 – 90% werden unter dem Einfluss von Sonnenlicht in der Haut produziert, in Muskeln und Fettgewebe gespeichert. Vor allem UV-B-Strahlung sorgt dafür, dass der Körper ausreichend Vitamin D produziert – unerlässliche Voraussetzung für die Aufnahme von Kalzium aus der Nahrung, für einen gesunden Knochenaufbau und ein starkes Immunsystem. Für einen ausgeglichen Vitamin-D-Spiegel wird empfohlen, Gesicht und Arme für 15 – 20 Minuten täglich der Sonne auszusetzen.
Ist Sonnencreme wirklich der beste Sonnenschutz?
Wichtig zu wissen: Es gibt keine Sonnencreme, die das gesamte Spektrum ultravioletter und infraroter Strahlung abdeckt. Als alleiniger Schutz ist sie somit nicht ausreichend. Daher ist es wichtig, maßvoll mit der Sonne umzugehen, die Hochsommer-Sonne in der Mittagszeit zwischen 11 und 15 Uhr zu meiden und auf körperbedeckende Kleidung, Hut und Sonnenbrille mit UV-400-Kennzeichnung zu achten.
Ist ein Sonnenschutz mit LSF 30 doppelt so wirksam wie LSF 15?
Ein Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 10 hält 90 % der UV-Strahlung ab. LSF 15 blockt ca. 93 % der Sonnenstrahlung, LSF 30 ca. 97 %. Ein Sonnenschutz LSF 50 bietet mit 98 % unwesentlich mehr Sonnenschutz als LSF 30. Sonnencremes, die überhaupt keine UV-Strahlung durchlassen, gibt es übrigens gar nicht. Die Produktbezeichnung "Sunblocker" wurde in der EU mittlerweile verboten, da sie irreführend ist.
Ist ein täglicher Sonnenschutz notwendig?
Wann die Haut einen UV-Schutz braucht und ob ein täglicher Sonnenschutz tatsächlich notwendig ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab: beispielsweise von der Jahreszeit, der Intensität der UV-Strahlung, der aktuellen Ozonkonzentration in der Atmosphäre, der Dauer der Sonnenexposition und nicht zuletzt von deinem individuellen Hauttyp. Eine Tagescreme mit einheitlichem Lichtschutz kann diesen ganz unterschiedlichen Anforderungen nicht entsprechen. Darüber hinaus blockiert bereits ein Sonnenschutzfaktor 15 die körpereigene Bildung von Vitamin D fast vollständig.
Welcher tägliche Sonnenschutz empfiehlt sich für empfindliche Haut?
Erfahre hier wie du dich mit rein pflanzlichen Gesichtsölen wirkungsvoll vor der Sonne schüzen kannst - und dies ohne langfristig auftretende Nebenwirkungen.