Bakuchiol versus Retinol in der Gesichtspflege

In diesem Beitrag erfährst du, was Bakuchiol ist, wie es wirkt, worin der Unterschied zu Retinol besteht und warum Bakuchiol als pflanzliche Alternative zu Retinol so interessant ist. 

Was ist Retinol und wie wirkt es?

Retinol, auch bekannt als Vitamin A, gehört zu den Retinoiden, Natürliches Retinol ist in vielen Lebensmitteln als Provitamin A enthalten. Reichlich Retinol enthalten beispielsweise Fisch, Eier, Tomaten, Möhren oder Aprikosen.

In der Kosmetik wird synthetisch hergestelltes Retinol verwendet. Es kommt vorzugsweise in Wirkstoffseren oder Gesichtscremes zum Einsatz. Die Wirkungen von Retinol wurden in zahlreichen Studien nachgewiesen:

  • Retinol fördert die Neubildung der obersten Hautzellen (Korneozyten) und verbessert die Regeneration geschädigter Haut.
  • Es stimuliert die Bildung kollagener Fasern für eine elastischere Haut.
  • Da Retinol die Zellfunktionen reguliert, kann es bei Akne hilfreich sein und unreiner Haut entgegenwirken.
  • Schließlich hat Retinol die Fähigkeit, Pigmentflecken aufzuhellen und die Haut zu glätten.

Allerdings hat der Powerwirkstoff Retinol nicht nur Vorteile, worauf wir beim Vergleich zwischen Retinol und Bakuchiol eingehen werden.

Was ist Bakuchiol?

Bakuchiol (ausgesprochen:„Ba-kutschi-ohl“) ist ein hocheffektiver, bisher in Europa noch weniger bekannter Pflanzenwirkstoff gegen Falten. Als neuer Anti-Aging Trend gehyped, gilt Bakuchiol unter Kosmetik-Expertinnen als hautverträgliche Alternative zu Retinol.
In der indischen Ayurveda-Lehre wie auch in der traditionellen chinesischen Medizin wird Bakuchiol seit Jahrhunderten als Heilmittel gegen zahlreiche Hautbeschwerden wie Entzündungen, Pickel und Unreinheiten, Akne, Falten, Pigmentstörungen oder auch bei Schuppenflechte eingesetzt. Auch in der modernen Naturkosmetik erfreut sich Bakuchiol immer größerer Beliebtheit – aus gutem Grund: Der rein vegane Naturstoff verbessert das Hautbild, wirkt gegen Pickel und Unreinheiten, verlangsamt die Hautalterung, stimuliert die Bildung kollagener Fasern und strafft das Gewebe. Bakuchiol hilft beim Aufbau einer gesunden Hautstruktur. Bakuchiol gilt als natürliche und vor allem als viel besser hautverträgliche Alternative zu Retinol.

Bakuchio

Wie wird Bakuchiol gewonnen?

Bakuchiol wird durch Kaltpressung aus den Samen und Blättern der in Indien, Sri Lanka und China beheimateten Babchi-Pflanze (botanischer Name: Psoralea Corylifolia) gewonnen. Das lila blühende Kraut, im Deutschen auch als „Harzklee“ bezeichnet, wird bis zu 1 Meter hoch. Es hat einen charakteristisch-angenehmen Duft, wächst vor allem in trockenen Gegenden und gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler. Die kleinen schwarzen Samen der Babchi-Pflanze werden in den Wintermonaten zwischen Dezember und März bis zu 4 x jährlich geerntet.

Bakuchiol und Retinol im Vergleich 

Synthetisch hergestelltes Retinol und pflanzliches Bakuchiol sind chemisch betrachtet zwei ganz unterschiedliche Stoffe mit völlig verschiedener Molekülstruktur. In ihrer Wirkung jedoch sind sich beide Aktivstoffe sehr ähnlich, wie wissenschaftliche Studien bestätigen. Beide reduzieren Falten, Pigmentflecken, sind reich an Antioxidantien, regen die Kollagenbildung an und sorgen für einen ebenmäßigen Teint. Der große Unterschied besteht in den Risiken einer Überdosierung bei Retinol mit unangenehmen Nebeneffekten.

Nebenwirkungen von Retinol

Gemäß einer britischen Vergleichsstudie (veröffentlicht 2019 im British Journal of Dermatology) kam es bei Retinol-haltiger Kosmetik häufig zu gereizter, geröteter und schuppiger Haut, während dies bei Bakuchiol kaum zu beobachten war. Das BfR (Bundesinstitut für Risikobewertungen) warnt daher vor einer Überdosierung von Retinol, das sich im Fettgewebe des Körpers anreichern und Leberschäden provozieren kann. Es wird eine gesetzliche Begrenzung für die Aufnahme von Retinol in Kosmetik empfohlen. Überdosiertes Retinol kann neben Kopfschmerzen zudem auch Hautrötungen, Schuppungen, trockene, rissige Haut, aufgeplatzte Lippen oder dünner werdendes Haar bis hin zu Haarausfall verursachen.

Zu den weiteren möglichen Nebenwirkungen von Retinol gehören Fruchtbarkeitsstörungen, wie in Tierversuchen festgestellt wurde. Retinol ist zudem potenziell fruchtschädigend in der Schwangerschaft, es kann zu schweren Fötus-Fehlbildungen führen. Frauen nach der Menopause haben gemäß BfA eine erhöhte Gefahr, bei Anwendung von Retinol-Kosmetika an Osteoporose (Knochenschwund) zu erkranken.

Retinol macht die Haut überempfindlich gegenüber UV-Strahlung und erhöht die Sonnenbrand-Gefahr. Daher eignet sich Retinol ausschließlich für die Nachtpflege. Tagsüber wird zusätzlich ein starker UV-Schutz notwendig. Bakuchiol macht demgegenüber die Haut nicht lichtempfindlich, sondern es bleibt stabil.

Die Wirkungen von Bakuchiol im Überblick

Angesichts der gravierenden Nachteile von Retinol haben wir uns für Bakuchiol als sanfte und sichere Alternative mit vergleichbarer Wirksamkeit entschieden. Gerade wenn du eine empfindliche und trockene Haut hast, empfehlen wir dir das eindeutig besser verträgliche Bakuchiol. Die wichtigsten Vorteile dieses hocheffektiven Naturwirkstoffs für deine Haut sind:

  • glättet, reduziert Linien und Falten
  • stimuliert die Kollagenbildung
  • stärkt Elastizität und Festigkeit der Haut
  • reduziert Hyperpigmentierung
  • wirkt antimikrobiell gegen unreine Haut, Pickel und Akne 
  • wirkt antioxidativ gegen zellschädigende freie Radikale
  • geeignet auch während der Schwangerschaft und Stillzeit
  • geeignet für alle Hauttypen, insbesondere für empfindliche, trockene und sensible Mischhaut

Bakuchiol in der Anwendung 

Bakuchiol ist nicht nur deutlich hautverträglicher als Retinol, sondern auch viel unkomplizierter in der Anwendung. Der milde Naturwirkstoff lässt sich als Booster sehr gut mit stabilisiertem Vitamin C (z.B. Ascorbyl Glucosid) oder Vitamin B3 (Niacinamid) in moderater Dosierung kombinieren, ohne die Haut zu reizen. Die Konzentration von Bakuchiol in der Anwendung bei sensibler Haut sollte dabei nicht mehr als 0,5 -1% betragen. Da Bakuchiol lichtstabil ist, macht es die Haut - anders als Retinol - nicht überempfindlich gegenüber UV-Sonnenstrahlung. Bakuchiol ist daher nicht nur für die Beauty-Routine am Abend geeignet. Du kannst Bakuchiol ebenso tagsüber anwenden, um von seinen antioxidativen Eigenschaften und seiner Fähigkeit, freie Radikale zu bekämpfen, zu profitieren. 

Um optimale Ergebnisse zu erzielen, ist es wichtig, dass du Bakuchiol regelmäßig über einen möglichst langen Zeitraum anwendest.

Bakuchiol in den myrto Produkten

Bei myrto findest du 2 Gesichtsseren mit Bakuchiol:

Das Refining Bakuchiol Oil Serum mit 1% Bakuchiol – wirkt Pickeln, Unreinheiten und nachlassender Hautspannung sanft, aber kraftvoll mit nachgewiesener Wirksamkeit entgegen. Das Serum basiert auf pflanzlichem Squalan, das ein Bestandteil der hauteigenen Barriereschutzschicht ist, schnell und rückstandslos in die Haut einzieht. Dazu kommen Bio Traubenkernöl gegen Verhornungen, Jojobaöl für ein festeres Bindegewebe sowie Astaxanthin für den antioxidativen Zellschutz.

Das Brightening Vitamin Serum enthält neben 0,5% Bakuchiol eine effektive Kombination der wichtigen Schönheitsvitamine Niacinamide (Vitamin B3), Tocopherol (Vitamin E) und Ascorbyl Glucoside (Vitamin C) in moderater Dosierung für empfindliche Haut. Dieser sanfte Vitamin Booster sorgt für eine ebenmäßige, gut durchfeuchtete und jugendliche Haut mit verbesserter Spannkraft und natürlichem Glow.


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